THE BURNING WALL

USA 2002, R: Hava Kohav Beller, 115′

Bärbel Bohley,  © Hava Kohav Beller

Bärbel Bohley, © Hava Kohav Beller

Nachdem Hava Kohav Beller in ihrem 1992 oscarnominierten Film The Restless Conscience den Widerstand zu Zeiten des NS-Terrors untersucht hatte, wandte sie sich in The Burning Wall den Dissidenten und Widerständlern in der ehemaligen DDR zu. Die Regisseurin beleuchtet die Entstehung und Entwicklung ostdeutscher Oppositionsbewegungen im Zeitraum von 1949 bis 1989. Einerseits werden die Motivationen der Dissidenten, sich gegen einen totalitären Staat aufzulehnen und für Bürgerrechte einzutreten, hinterfragt. Andererseits setzte sich The Burning Wall mit den Methoden auseinander, mit denen die Staatssicherheit oppositionelle Strömungen überwachte und zu unterdrücken suchte. In Interviews kommen Zeitzeugen aus Ost und West zu Wort, wie Regimekritiker Robert Havemann, Bürgerrechtlerin Bärbel Bohley, SED-Funktionär Egon Krenz, Autor Günter Grass oder Altbundespräsident Richard von Weizsäcker. In der Zusammenschau ergibt sich ein facettenreicher Blick auf die politischen und sozialen Bedingtheiten im Deutschland hinter dem Eisernen Vorhang. Kohav Bellers eminentes zeitgeschichtliches Porträt The Burning Wall erlebte bei den Berliner Filmfestspielen 2002 seine Premiere.