REDUPERS

DIE ALLSEITIG REDUZIERTE PERSÖNLICHKEIT – REDUPERS
BRD 1977, R: Helke Sander, K: Katia Forbert, D: Helke Sander, Joachim Baumann, Frank Burckner, Eva Gagel, Andrea Malo­kowsky, Ulrich Gres­siecker, Gesine Strempel, Ronny Tanner, Helga Storck, Beate Topp, Gisela Zies, Gislind Naba­kowski, Ulla Ziemann, 98′

Redupers – eine Person, die sich zwischen Alltag und Beruf zerreißt, ohne sich frei entfalten zu können: So jemand ist Edda in Redupers – Die allseitig reduzierte Persönlichkeit von Helke Sander, die Regisseurin und Hauptdarstellerin ihres Films ist. Als alleinerziehende Mutter, freie Pressefotografin und Feministin strebt Edda nach privater wie beruflicher Erfüllung. Mit einer Frauenfotogruppe erhält sie den Auftrag, eine Bilderserie über Berlin zu erstellen. Das Ergebnis des Projekts wird eine persönliche Sichtweise auf Beschränkungen, Zerrissenheiten, aber auch auf die  Möglichkeiten des Lebens in der Mauerstadt. Der Neue Deutsche Film wurde nach Werken vor allem männlicher Kollegen ab den 1960er Jahren im darauffolgenden Jahrzehnt durch erste Regiearbeiten von Filmemacherinnen wie Sander, Ulrike Ottinger oder Helma Sanders-Brahms bereichert, die feministische Perspektiven in ihre Filme einbrachten. In Helke Sanders Spielfilmdebüt Redupers kommt dabei der Wahl des Schauplatzes eine zentrale Rolle zu: „Die geteilte Stadt Berlin steht als Emblem für eine vielfach geteilte Gesellschaft – nicht nur zwischen Ost und West, sondern auch zwischen Mann und Frau, Arbeit und Muße, Alter und Jugend, Armut und Überfluss.“ (Anton Kaes, Der Neue Deutsche Film, In: Geschichte des Internationalen Films).