GENERATIONEN

BRD 1971-1990, R: Joachim Wunderlich, K: Jürgen Danßmann, 32′

Versöhnungskirche 1985 Foto: joachim Wunderlich

Versöhnungskirche 1985 Foto: Joachim Wunderlich

Die Evangelische Versöhnungskirche in der Bernauer Straße 4, wurde im August 1894 eingeweiht und 1984 gesprengt. Die Verbindungen des Amateurfilmers Joachim Wunderlich zu diesem Bauwerk sind sehr persönlicher Natur. Seine Familie gehörte von 1932 bis 1991 dieser Gemeinde an. Seine Taufe 1934, seine Einsegnung 1950 und seine Hochzeit 1959 fanden in diesem Gotteshaus statt. Eingebettet in eine Spielhandlung entstand ab 1972 ein S8 Film dessen Geschichte im Laufe der Jahre so manch unerwartete Wendung nahm.

Joachim Wunderlich:
Bei der Suche nach Spielsachen für den Sohn auf dem heimischen Hängeboden, entdeckte Lutz den alten schwarzen Koffer, dessen Inhalt er nicht kannte. Er bestand auf eine Öffnung und Erklärungen zum Objekt. Gleichzeitig befand sich an der Haustür meiner Eltern in der Hussitenstraße 74, 1976 ein Plakat, mit dem Hinweis auf ein Gedenken zu „15 Jahre Mauerbau“. Als Mitglied in einem der acht Berliner Filmclubs bat ich einen Clubkameraden die Kamera zu führen. Ich wollte einmal selbst im Bild sein. Drei Generationen an der Mauer, durch Zufall auf der richtigen Seite. Ich habe sie erklärt, wir haben sie abgeschritten. Zu diesem Zeitpunkt hätte niemand gewagt, das Ende dieser Grenze zum 9. November 1989 voraus zu sagen. Es gab nur meine Idee, wir drehten ohne Drehbuch. Dem Clubkameraden Jürgen Danßmann möchte ich hiermit nochmals für seine kreative Mitarbeit danken.